Baby Tragetuch

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Babytragetücher sind in unserer heutigen Gesellschaft im Vergleich zu anderen Kulturen wenig verbreitet, vor allen Dingen in den westlichen Ländern haben sich die Kinderwagen durchgesetzt. Dennoch gibt es immer mehr Eltern, die ihre Kinder entweder mit einer Babytrage oder einem Babytragetuch transportieren. Genau wie der Kinderwagen oder die  Babytrage hat das Tragetuch spezielle Vor- und Nachteile. Tragetücher schränken die Eltern in ihrer Bewegung etwas ein. Beispielsweise ist das Bücken und Beugen mit einem Tragetuch ist nicht so einfach und muss daher ein bisschen geübt werden. Dafür hat man die Hände frei und kann mit seinem Baby vieles erledigen, besonders im Haushalt 🙂
Mit dem Baby im Tragetuch ist man viel mobiler, als mit einem Kinderwagen. Gerade Treppen, enge Räume oder enge Gänge im Supermarkt sind mit dem Tuch oder der Trage kein Problem mehr. Zudem transportiert sich das Tuch weitaus leichter und platzsparender als ein Kinderwagen.

Welche Tücher eignen sich am besten?

Mit der Anschaffung eines Tragetuches für das Baby kann man viel Zeit verbringen. Es geht dabei ja nicht einfach um einen einfachen Streifen Stoff, sondern die Tragetücher sind im allgemeinen nach bestimmten Spezifikationen und in sehr unterschiedlichen Qualitäten gefertigt. Außerdem kann man sich zwischen vielen schönen Dessins entscheiden.

Hier ein persönlicher Erfahrungsbericht von Alia B.:

„Wenn man beginnt, sich über Babytragetücher zu informieren, ist Didymos wohl der erste Name, an dem man nicht vorbeikommt.
Entwickelt wurden die Didymos Tücher in den 70er Jahren von Erika Hoffmann, die ihre Zwillinge in einem Tuch transportierte. Aus diesen guten Erfahrungen entstand dann das Unternehmen, welches heute seine Baby-Tragetücher in alle Welt vertreibt.
Bekanntlich hat aber Qualität ihren Preis und für ein langes Didymos-Tragetuch muss man schon über 100 Euro investieren. Es gibt jedoch einige wirklich schöne Dessins, und wer Wert auf Qualität legt oder einfach gerne mit dem „richtigen Namen“ ausgezeichnete Dinge verwendet, ist mit einem Didymos-Tuch sicher gut beraten. Meine Freundin hat ihr rotes Tuch gerne und lange zum Tragen verwendet und war begeistert. Das Tuch wirkt nach ihren Angaben nach einem Jahr trotz häufiger Verwendung noch so gut wie neu.

Aber auch zu moderaten Preisen sind solche Tragetücher erhältlich. In einem Laden in Berlin sah ich auch welche um 30 Euro – über die Qualität der Tücher kann ich nichts aussagen, aber sie sahen ebenfalls hübsch aus. Und natürlich gibt es die Möglichkeit ein gebrauchtes Tuch zu erwerben, z.B. auf ebay.

Ich habe mich letzlich für ein Tuch von Hoppediz entschieden. Diese Tragetücher wurden von der Familie Schröder entwickelt, ebenfalls aufgrund eigener Erfahrungen mit dem Tragen ihres Nachwuchses.
Der Kaufpreis lag im Online-Shop bei knapp 60 Euro inkl. Versand. Die Farben und das Design gefallen mir ausnehmend gut, passend zur ersten Tragezeit habe ich leuchtende Frühlingsfarben gewählt. Der Baumwollstoff wirkt recht robust. Ist vielleicht nicht gar so dick gewebt, wie das Didymos-Tuch – aber es scheint mir für den beabsichtigten Zweck bestens geeignet und lässt sich vielleicht auch etwas leichter verknoten.
Das Tuch ist 4,60 m lang und hat den ersten Wickel-Test (bei dem das Baby noch im Bauch weilte) bereits bestanden. Ich bin 1,75 cm groß und das Tuch reicht von der Länge her (laut der Hebamme) für alle Wickelmethoden aus. Ich habe auch bei meinen Internet-Recherchen nur positive Berichte über die Hoppediz Tragetücher gefunden. Unser Baby wird sich darin sicherlich wohlfühlen.

Es gibt weitere Marken, mit denen ich jedoch keine Erfahrungen gesammelt habe.
Zu nennen ist hier noch „Storchenwiege“, ebenfalls eine Marke aus Deutschland. Diese Tragetücher liegen wohl ungefähr in der Preislage der Hoppediz-Tücher. Sie scheinen von der Herstellung und Webart her gut durchdacht zu sein. Entwickelt wurden einst für die Enkelin des Herstellers, der vorher viele Jahre in der Textilbranche tätig war.
Die Tragetücher von Amazonas sind etwas günstiger. Sie werden in Brasilien hergestellt.  Die Firma engagiert sich nach eigenen Angaben seit 1996 in einer strukturschwachen Region und bietet heute über 100 Angestellten einen Arbeitsplatz nach europäischen Standards.“

Letzlich ist die Wahl eines Tragetuches sicherlich eine Geschmacksfrage. Und hängt davon ab, ob man stärker auf Qualität, auf den Preis oder ein bestimmtes Design achtet. Die Vorteile des Tragens kann man wohl mit allen der genannten Ausführungen nutzen.