Baby Tragehilfen

Immer mehr Eltern befördern ihre Babys und auch Kleinkinder in Tragetüchern oder anderen Tragehilfen. Besonders in den Städten sieht man heute viele Eltern, die ihr Kind mit einer Babytrage dicht am Körper tragen. Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Tragehilfen, die verschiedene Schwerpunkte setzen.
Die sogenannten Kormforttragen sind eine dieser Alternativen zum Baby-Tragetuch. Sie haben, ähnlich wie ein Rucksack zwei Gurte und einen Hüftgurt auf die das Gewicht des Kindes sich verteilt. Wer schon einmal als Rucksacktourist mit einem gut sitzenden Rucksack unterwegs war, weiß, wie gut sich das Gepäck auf diese Weise über Stock und Stein transportiern lässt.

Komforttragen lassen sich einfacher anlegen, als ein Tragetuch und sind insgesamt in der Handhabung unkompliziert. Das Baby lässt sich, je nach Modell vor dem Körper, auf dem Rücken oder an der Hüfte transportieren.


Wer sein Baby in einem Tragetuch oder Babytrage bei sich trägt, hat beide Hände frei, daher verwenden auch viele Eltern sie zu Hause bei der Hausarbeit. Das Kind ist dann immer dabei, fühlt sich geborgen und kann von diesem sicheren Ort aus nach und nach seine Umgebung kennenlernen.

Manche Tragehilfen können bis ins Kleinkindalter verwendet werden – wenn die Kinder denn so lange darin sitzen wollen. Und sie den Eltern nicht zu schwer werden. Erfahrungswerte zeigen, dass viele Kinder ab etwa 1-1,5 Jahren nicht mehr in die Trage oder das Tragetuch wollen. Zudem trägt sich ein Kind von 10 oder 12 kg für viele Eltern auch mit Tragehilfe nicht mehr so leicht und die meisten bevorzugen dann doch eine Karre für längere Strecken.
Beim Kauf einer Babytrage sollte darauf geachtet werden, dass sie die sogenannte Anhock-Spreiz-Haltung der Beine unterstützt. Diese Körperhaltung nehmen Neugeborene intuitiv ein, wenn man sie auf den Arm nimmt. Die Oberschenkel sind dabei leicht gespreizt, die Knie hochgezogen und die Beine angehockt. Wenn man von hinten schaut, bilden die Beine dann ein etwas breitgezogenes ‚M‘ daher wird sie auch M-Stellung genannt. In dieser Position lassen sich die Kinder gut an der Hüfte tragen, der Rücken ist dabei rund wodurch sie sich leicht an die Tragenden anlehnen.

Weiterhin sollte man beim Aussuchen der Babytrage darauf achten, dass sie sich gut anlegen und einfach verstellen lässt und dass sie für die Größe und Statue beider Eltern passt. Wer praktisch denkt, schafft vielleicht eher eine mitwachsende Trage an, die von Beginn an bis ins Kleinkindalter verwendet werden kann. Für diese gibt es meist einen Neugeboreneneinsatz oder eine zusätzliche Kopfstütze für die ersten Monate. Man kann aber auch nach einigen Wochen auf ein anderes Modell wechseln oder anfangs ein Tragetuch verwenden.
Hochwertige Babytragen, die von Beginn an bis ca. 3 Jahre verwendet werden können, liegen im Preis etwa ab 80 Euro aufwärts, sie sind haltbar und robust und können problemlos für weitere Kinder verwendet werden. Auch der Erwerb einer gebrauchten Trage ist natürlich möglich. Aber es gibt auch günstigere Modelle, gerade wenn man sich noch unsicher ist, ob man mit dem Tragen gut klarkommt, können sie eine Alternative sein.
Wer nicht allzulange nach der idealen Tragehilfe recherchieren will, erkundigt sich am besten im Freundeskreis nach Erfahrungen oder hält sich an die verbreiteten Modelle von z.B. Manduca, Ergobaby oder Hoppediz.

Im Vergleich zum Tragetuch sind die meisten Babytragen in der Handhabung einfacher und lassen sich schneller so anlegen, dass das Gewicht des Kindes sich gleichmäßig verteilt. Tragetücher sind allerdings, sofern sie richtig angelegt werden, etwas bequemer und gerade für Neugeborene noch etwas kuscheliger. Das Anlegen zum Tragen auf dem Rücken ist mit der Babytrage einfacher zu bewerkstelligen, eine persönliche Anleitung der Hebamme oder Trageberaterin ist dafür nicht notwendig.