Kinderwagen

Für den Spaziergang mit dem Nachwuchs schaffen sich die meisten Eltern irgendwann einen Kinderwagen an. Wer – wie ich anfangs – von diesem Thema keine Ahnung hat, wird dem umfangreichen Angebot erst eimal hilflos gegenüberstehen. Und sich über die vielen Modelle, teilweise abschreckende Designs sowie die stolzen Preise wundern.

Nach einigen Stunden im Internet und Besuchen in mehreren Baby-Geschäften hat man dann spätestens festgestellt, dass es sich hier nicht einfach darum handelt, einen funktionalen Untersatz für das Kleine zu finden – nein es hat sich in diesem Bereich fast so etwas wie ein eigener Wissenschaftszweig entwickelt!
Da gibt es Kinderwagen mit drei, vier, sechs oder gar acht Rädern, wahlweise schwenkbar oder festgestellt. Diverse Tragetaschen-Konzepte und Umbau-Varianten, mit denen die Kinderwagen angeblich praktischer komfortabler, bequemer oder länger zu nutzen sind. 
Der Startpreis für einen Kinderwagen liegt bei etwa 150 Euro, nach oben hin gibt es einen großen Spielraum, man kann auch mehr als 1000 Euro für einen gut ausgestatteten Kinderwagen ausgeben.

Es gibt unterschiedliche Typen von Kinderwagen:

Klassischer Kinderwagen
Dieser ist für Babys, die noch nicht sitzen können. Er besteht aus einem weich gefederten Fahrgestell sowie einer Tragetasche oder einem Korb. Er ist relativ hoch und hat am Kopfteil ein Verdeck. Einige Hersteller bieten auch Nostalgie-Kinderwagen mit Chromgestell an.

Sportwagen
Wenn das Baby sitzen kann, will es meist im Sitzen gefahren werden. Der Sport-Kinderwagen ist vorne offen und die Lehne kann von der Sitzposition häufig bis zur Waagerechten verstellt werden. Die Beine des Kindes liegen auf einer ebenfalls verstellbaren Fußstütze. Am Kopfteil haben sie häufig ein klappbares und abnehmbares Verdeck.

Kombikinderwagen
Der Kombikinderwagen lässt sich sowohl als klassischer Wagen für die ganz Kleinen, als auch als Sportwagen nutzen. Oft wird dazu die Liegewanne durch einen Sportaufsatz ausgetauscht. Alternativ kann  z.T. auch auf  den waagerecht gestellten Sportwagensitz eine passende Tragetasche befestigt werden. Kombikinderwagen sind bei vielen Eltern beliebt, weil man dann das eine Modell von Beginn an bis ins Kleinkindalter verwenden kann. Es gibt viele Modelle, z.B. mit vier oder auch mit drei Rädern, bei einigen lässt sich der Sitz sowohl nach vorne als auch entgegen der Fahrtrichtung einsetzen, sodass die Eltern kleinere Kinder im Blick haben und die etwas größeren dann nach vorne schauen können. Bei einigen Modellen wird dies auch durch einen Schwenkschieber ermöglicht.

Jogger
Der sportliche Jogger hat drei relativ große Räder und ist besonders für unebenes Gelände und schnelle Fahrten, also auch für Eltern, die mit dem Wagen joggen wollen geeignet. Es gibt Jogger als Sportwagen und als Kombikinderwagen.

Buggy
Der Buggy hat meist kleine Räder und lässt sich sehr klein zusammenklappen. Er ist besonders handlich und beweglich. Zudem ist er kostengünstig und wird oft als Zweitwagen angeschafft. Er eignet sich für Kinder, die bereits sitzen können und eher für kurze Strecken, da er für den Rücken auf Dauer nicht ausreichend Halt bietet. Auch für Kleinkinder, die schon viele Strecken selbst laufen können, ist ein Buggy gut geeignet.

Worauf sollte man beim Kinderwagenkauf noch achten?

Je nachdem, wo der Wagen hauptsächlich eingesetzt wird, sollte er besonders beweglich, weich gefedert oder auch schmal sein. Es gibt breite Wagen, mit denen man nicht neben die Kasse im Supermarkt passt – dafür fahren sich diese im Gelände besonders gut und das Kind hat viel Platz darin. Auf Asphalt und in der City bieten schwenkbare Vorderräder einen angenehmen Komfort, im Gelände stellt man diese aber besser fest.

Grundsätzlich sollte man auf Gewicht und Abmessungen achten. Passt der Wagen auch gut in Ihren Kofferraum? Vor dem Kauf sollten der Klappmechanismus sowie der Umbau ausprobiert werden. Praktisch ist es, wenn sich der Schieber in der Höhe verstellen lässt – ein Schwenkschieber bietet die Möglichkeit, durch einfaches Umklappen die Blickrichtung des Kindes zu ändern.
Man sollte sich auch darauf achten, welches Zubehör erhältlich ist und ob der Wagen GS-geprüft ist.